Der Kärntner Heimatdienst

Österreichs größte parteifreie patriotische Bürgerinitiative

Vereinsprogramm

Das neue Vereinsprogramm des Heimatdienstes

Bei der am 8. Dezember 2012 abgehaltenen Jahreshauptversammlung erteilten die Delegierten dem vom Vorstand erarbeiteten neuen Vereinsprogramm einmütig ihre Zustimmung.
Das neue Programm trägt dem langen Weg von der Konfrontation zur Verständigung Rechnung.

Die wichtigsten auf Frieden und Verständigung ohne nationale Selbstaufgabe ausgerichteten Grundprinzipien und Ziele sind:

  • Der Kärntner Heimatdienst ist ein überparteilicher, gemeinnütziger Verein zur direktdemokratischen Vertretung von politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Bürgerinteressen der Kärntner Bevölkerung im Vorfeld der Politik. Besondere Anliegen des Kärntner Heimatdienstes sind dabei die Erhaltung der territorialen, der sozialen und der ökonomischen Integrität unserer Kärntner Heimat auf Basis eines zukunftsorientierten, patriotischen Österreichbewusstseins, und der Pflege unserer deutschen Muttersprache in einem friedlich vereinten Europa der Vaterländer.
  • Der Kärntner Heimatdienst tritt für Meinungsvielfalt im Rahmen unserer Rechtsordnung als unverzichtbares demokratisches Grundprinzip ein.
  • Der 1957 wieder gegründete Kärntner Heimatdienst sieht im unmittelbar nach Verlautbarung des Ergebnisses der Kärntner Volksabstimmung 1920 erfolgten Aufruf des historischen Kärntner Heimatdienstes zu „Verständigung, Versöhnung und Frieden“, ein weiterhin zu wahrendes Vermächtnis für die Zukunft.
  • Der Kärntner Heimatdienst bekennt sich zu einer zeitgemäßen Pflege der Kärntner Identität und Kultur, aufgeschlossen auch für die Kultur der einen untrennbaren Teil der Kärntner Bevölkerung bildenden autochthonen slowenischen Volksgruppe. Er tritt für die Förderung eines lebendigen bodenständigen Brauchtums als Teil unserer gemeinsamen Kultur in Kärnten ein.
  • Geschichtsbewusstsein ist eine Grundvoraussetzung für nationale und kulturelle Identität. Der Kärntner Heimatdienst spricht sich jedoch gegen die Pflege einseitiger und trennender Geschichtsbilder aus und bekennt sich zu einer mit der slowenischen Volksgruppe gemeinsamen Aufarbeitung der Geschichte in Kärnten zur Beseitigung von da und dort noch bestehenden Ängsten und daraus resultierendem Misstrauen und Aversionen im Interesse einer nachhaltigen Versöhnung.
  • Eine erfolgreiche Aufarbeitung der Geschichte macht auch gemeinsames Opfergedenken mit der slowenischen Volksgruppe möglich und damit ein Gedenken in Kärnten an alle Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft und Nachkriegsverbrechen, somit an die Partisanenopfer ebenso wie an die Opfer des Nationalsozialismus. In diesem Sinne wird sich der Kärntner Heimatdienst für eine Intensivierung des gemeinsamen Opfergedenkens einsetzen.
  • Der Kärntner Heimatdienst bekennt sich zu nationalem und kulturellem Selbstbewusstsein ohne Aggressivität und chauvinistische Überheblichkeit auf Basis einer gefestigten Identität von Deutschkärntnern und slowenischen Kärntnern. Nationales Selbstbewusstsein steht in keinem Widerspruch zum Offensein auch für andere Identitäten.
  • Der Kärntner Heimatdienst tritt für ein gemeinsames Heimatbewusstsein ein. Heimat schließt alle Kärntner ein, über sprachliche Unterschiede hinweg, frei von nationalistischem Anspruchsdenken, frei von historischen Ressentiments, ohne gegenseitige Aversionen, ohne Misstrauen und ohne Vorurteile.
  • Der Kärntner Heimatdienst tritt für die Festigung eines Wertebewusstseins ein. Das inkludiert ein Bekenntnis zu den traditionellen christlich-abendländischen Werten auf Basis der Grund- und Freiheitsrechte und einer gefestigten nationalen Identität.
  • JA zu allseitigem Dialog ohne Vorbedingung. Der zwischen Heimatdienst und Slowenenorganisationen als einstige Kontrahenten seit 2005 geführte Dialog war Voraussetzung für inzwischen erfolgreich praktizierte Gemeinsamkeit in verschiedensten Bereichen. Dieser Dialog gilt bereits weit über Kärnten hinaus als Vorbild für Konfliktlösung in nationalen und internationalen Bereichen.
  • Der Kärntner Heimatdienst hat sich 2006 gemeinsam mit Slowenenorganisationen in einer „Feierlichen Erklärung“ zur Schaffung eines Klimas des gegenseitigen Vertrauens bekannt. Er wird auf dieses Ziel auch weiterhin in und außerhalb der Kärntner Konsensgruppe mit Sachaufklärung hinarbeiten.
  • Der Kärntner Heimatdienst, dem eine friedliche Zukunft aller Menschen dieses Landes ein besonderes Anliegen ist, stellt sich auch den Herausforderungen, die Zuwanderung mit sich bringt.
    Im Interesse einer Sicherung des sozialen Friedens in Kärnten gelten für den Kärntner Heimatdienst folgende Prinzipien:

    • An der Spitze steht die Forderung nach einer einheitlichen europäischen Einwanderungspolitik, die so restriktiv wie möglich gestaltet werden und sich nach dem Bedarf der benötigten Arbeitskräfte richten muss.
    • Asyl ist ein humanitäres Gebot. Asylmissbrauch ist jedoch rigoros zu ahnden.
    • Zuwanderer haben sich unserer Lebensweise anzupassen. Nur Anpassung verhindert Kulturkampf und Sozialkonflikte. Anpassung bedeutet jedoch nicht Assimilierung.
    • Integration ist eine Bringschuld für Zuwanderer. Diese haben unsere Gesetze zu beachten, unsere Sprache zu erlernen und unsere Kultur zu respektieren. Integration verhindert die Bildung von Parallelgesellschaften.
    • Zur Integration hat aber auch die einheimische Bevölkerung mit offenem Zugehen auf bereits integrierte oder integrationsbereite Zuwanderer beizutragen.
    • Der Kärntner Heimatdienst bekennt sich auch zum Interkulturellen Dialog, um Integrationsbereitschaft zu stärken, um Vertrauen zu bilden und Ghettobildung zu verhindern.
    • Um glaubwürdig Respekt gegenüber der eigenen Kultur einfordern zu können, muss die autochthone Bevölkerung diese auch selbstbewusst leben.
  • Im Bewusstsein unserer historisch gewachsenen nationalen Identität wird der Kärntner Heimatdienst auch in Zukunft die altösterreichische Deutsche Volksgruppe, insbesondere in Slowenien, aber auch in den anderen Nachfolgestaaten der Habsburgermonarchie, unterstützen und fördern.
    Der Kärntner Heimatdienst fordert eine stärkere finanzielle Förderung der Kultur- und Bildungsarbeit zugunsten der Deutschen Volksgruppe in Slowenien durch die Republik Slowenien, aber auch durch Österreich.
    Das Land Kärnten und die Republik Österreich insgesamt, sind verpflichtet, die Existenz der deutschen Altösterreicher im EU-Mitgliedsland Slowenien auf Dauer sicherzustellen.
    Weiters die verfassungsrechtliche Anerkennung der seit vielen Jahrhunderten bodenständig auf dem Territorium des heutigen Slowenien siedelnden Deutschsprachigen als Volksgruppe, wie das in anderen Nachfolgestaaten Jugoslawiens längst erfolgt ist.
    Schließlich fordert der Kärntner Heimatdienst im Bundeskanzleramt eine ständige Kontaktstelle für die insgesamt 300.000 Mitglieder zählenden Volksdeutschen Landsmannschaften unter Einbeziehung des Kärntner Heimatdienstes einzurichten.
  • Der Kärntner Heimatdienst stellte seine bisher stets aus eigenen Mitteln finanzierte Öffentlichkeitsarbeit in den Dienst der Allgemeinheit, insbesondere um noch vorhandene Ängste zu beseitigen und zur Verständigung beizutragen. Auch damit erweist er sich als gemeinnützige Organisation.
    In den kommenden Jahren will der Kärntner Heimatdienst noch verstärkt seine gemeinnützige, nicht nur materielle Subventionspolitik fortsetzen und auf neue Bereiche erweitern. Ein besonderes Anliegen wird dabei die Förderung von Jugendprojekten und die Unterstützung von Jugendgruppierungen sowie auch anderer Gruppierungen sein, die bereit sind, im Sinne der Vereinsziele zu arbeiten.
  • Der Kärntner Heimatdienst betont, dass zur europäischen Integration im 21. Jahrhundert keine wirkliche Alternative existiert. Ein friedlich vereintes Europa der Vaterländer, ein Staatenverbund souveräner Mitgliedsstaaten, ein geeinter Kontinent selbstbestimmter Völker, in dem der historisch gewachsene Heimatbegriff in den traditionellen Regionen existiert und ethnische Minderheiten mit möglichst großer Autonomie eingebunden werden, ist das Ziel dieser Integration. Föderativ, subsidiär und liberal nach innen soll dieser europäische Staatenverbund möglichst gemeinsam stark nach außen hin im Bereich der Weltpolitik die europäischen Interessen vertreten können.

Darüber hinaus versteht der Kärntner Heimatdienst unter Europa nicht nur die Europäische Union, sondern ein Europa, das nicht von Globalisierung einerseits und EU-Zentralismus andererseits bestimmt ist. Der Kärntner Heimatdienst tritt für ein umfassendes Europa ein.

© 2024 Der Kärntner Heimatdienst

Thema von Anders Norén

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